Anlässlich des Internationalen Frauentag am 8. März flatterte mir vor Kurzem eine Einladung ins Haus: Die rheinland-pfälzische Frauenministerin Anne Spiegel lud mich zum Frühstück mit ausgewählten Frauen in Führungspositionen. Klar wollte ich als Vorbildunternehmerin da dabei sein! Ich freue mich immer über spannende Gespräche mit Kolleginnen aus der rheinland-pfälzischen Wirtschaft.
Tatsächlich waren wir eine handverlesene Runde von elf Damen: Führungspersönlichkeiten aus ganz unterschiedlichen Bereichen, ob Baubranche, Sportverband oder Deutsche Rentenversicherung. Auch verschiedene Generationen waren vertreten, z.B. eine erfahrene Marketing-Fachfrau samt ihrer Tochter, die gerade in das familiäre Unternehmen einsteigt. Und aus der Politik natürlich Anne Spiegel, die als Führungsfrau einem breitgefächerten Ministerium vorsteht.
Frauen auf dem Weg an die Spitze unterstützen
Wie kann man potentielle Frauen in Führungspositionen auf ihrem Weg nach oben am besten unterstützen? Genau um diese Kernfrage der Female Leadership ging es in unserem Gespräch. Dabei waren wir uns einig, dass den Führungskräften eine besondere Verantwortung bei der Förderung von motivierten Frauen zukommt. Ein weiterer essentieller Punkt: Familienfreundlichkeit muss in der deutschen Unternehmens- und Führungskultur eine größere Rolle spielen!
Karrierehindernisse abbauen
Doch eine Dame hinterfragte auch kritisch: Sollte es nicht jeder Frau selbst überlassen werden, ob sie Karriere machen möchte oder nicht? Natürlich gibt es Frauen, die sich lieber Vollzeit der Familie widmen möchten. Das ist eine persönliche Entscheidung, die jede Frau frei treffen sollte!
Aber: Wie frei ist eine Entscheidung, die aus Resignation und Frustration getroffen wird?
Fakt ist, dass Frauen in Führungspositionen, wenn es um die berufliche Karriere geht, ein Leben lang Steine in den Weg gelegt werden. Um nur einige der Hindernisse zu nennen:
- Bereits im Kinder- und Jugendalter wird bei Mädchen weniger Wert auf eine Prägung zu Wettbewerb und Durchsetzungsvermögen gelegt. So z.B. im Sport, wo von ihnen kooperatives, stilles Verhalten und viel seltener die Rolle des starken Teamleaders erwartet wird.
- Es fehlt immer noch an weiblichen Vorbildern, vor allem in Führungspositionen. Der Berufseinstieg hält implizit männlich formulierte Anforderungskataloge für Führungskräfte bereit.
- Immer wieder werden Karrierefrauen als Mütter von der mangelnden Vereinbarkeit von Familie und Beruf ausgebremst. Der typisch deutsche Rabenmutter-Mythos, mangelnde Flexibilität am Arbeitsplatz oder ein erschwerter Wiedereinstieg nach der Elternzeit machen Kinder leider vor allem für Frauen zum Karriere-Risiko.
Für eine echte Wahlfreiheit weiblicher Lebensentwürfe muss also noch einiges unternommen werden.
Intensiver Austausch und ein gemeinsames Anliegen
Umso wichtiger ist die Förderung junger und ambitionierter Frauen. Das betonte auch die Frauenministerin und wies dabei auf die wichtige Vorbildfunktion von Frauen in Führungspositionen hin. Spiegel war dabei ungaublich sympathisch. Ich merkte, dass ihr das Thema wirklich am Herzen liegt.Insgesamt war es ein Vormittag mit intensivem und anregendem Austausch in einer Runde von engagierten Führungsfrauen. Selbst wenn die Gleichberechtigung offiziell ein alter Hut zu sein scheint – in unserer Gesellschaft, insbesondere in der Wirtschaft, gibt es noch viel Nachholbedarf. Gerade wir als Unternehmerinnen sind hier gefordert. „Denn“, so betonte Spiegel, „die Erfahrung zeigt, dass eine Frau auf dem Chefsessel auch andere Frauen in leitende Positionen bringt.“
Dafür engagiere ich mich auch persönlich – sei es mit meinen Keynote-Speeches zum Thema Female Leadership, in denen ich über weibliche Führungsstrategien spreche oder mit meinem Coaching und Seminaren speziell zum Thema Female Leadership, dass Frauen in Führungspositionen die richtigen Erfolgswerkzeuge an die Hand gibt.
Es gibt noch viel zu tun – packen wir’s an!
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